Alleine sein

„Nachgespürt“ – Gedanken zum Yogaunterricht von Susanne

„Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst.“

So ein bekannter Ausspruch des Dalai Lama. Die Fähigkeit zum Alleinsein ist wichtig, um die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Empathie entwickeln zu können. Soweit Sherry Turkle, Professorin am Massachusetts Insitute of Technology.

Gerade vor dem Hintergrund, dass wir mit unseren Handys permanent online sind, ist diese Erkenntnis wert, eine Minute darüber nachzudenken.  Wie oft ist es so, dass wir ununterbrochen unsere Aufmerksamkeit mit Menschen, die wir per Handy erreichen und Leuten, mit denen wir im gleichen Moment zusammen sind, teilen. Unsere Mobiltelefone unterbrechen uns ständig und beeinträchtigen unsere Fähigkeit, alleine zu sein. Beobachten Sie sich selbst, wie Sie in einer längeren Schlange anstehen oder beim Arzt warten und sofort Ihr Mobiltelefon aus der Tasche holen, um Nachrichten zu checken oder welche zu versenden. Es gibt kaum noch Momente, in denen wir innehalten und uns selbst begegnen.

Viele Menschen sehnen sich nach diesen Momenten und suchen sie in Yoga- und Meditationskursen. Nur eine Stunde einmal völlig abschalten und sich selbst spüren! Wir brauchen diese Momente des Alleinseins. In der Einsamkeit können sich kreative Gedanken und Pläne entwickeln, Gespräche vorbereitet werden oder es kann ein Gefühl von Zufriedenheit erreicht werden. Dieses Gespür für das Eigene, Innewohnende brauchen wir, um andere Menschen besser verstehen zu können. Es lohnt sich, diese Momente zu kultivieren und zu pflegen.

Und nicht zuletzt bedeutet dieses „All-eins sein“ auch immer wieder eine Verbindung unseres Selbst mit dem universellen Bewusstsein, dem Einen. Eine Erinnerung an das, woher wir kommen.